Persönlichkeiten der Befreiungskriege Teil 1, alter Garnisonfriedhof Berlin
Totenstille mitten in der Stadt.
Hinter einer Mauer ruhen Tote, deren Geister uns auch heute noch etwas zu erzählen haben.
Die Häuser der Gormanstraße stehen auf unzähligen Gebeinen der Soldaten des großen Friedrich. In mondlosen Nächten hört man noch Ihr letztes Stöhnen auf den Höfen der Häuser. Bei jeder Bauarbeit in der Erde werden immer noch Gebeine gefunden, die auf den neuen Garnisonfriedhof am Columbiadamm umgebettet werden.
Der Friedhof liegt gut versteckt in der Nähe des U-Bahnhofs Rosenthaler Platz an der Kleinen Rosenthaler Straße, Ecke Linienstraße.
Der Alte Garnisonfriedhof zählt zu den ältesten noch erhaltenen Begräbnisstätten Berlins. Er umfasst heute etwa noch 0,9 ha. Der noch erhaltene westliche Teil an der Kleinen Rosenthaler Straße diente als Begräbnisstätte für Offiziere. Der östliche Teil war für Bestattungen von Soldaten bestimmt und ist heute mit Häusern der Gormanstraße bebaut.
Hier flüstert der Geist des legendären Anführers der schwarzen Lützower Schar Ludwig Adolf Wilhelm Freiherr von Lützow seine Lebensgeschichte.
Oder der Streifscharführer Friedrich August Peter von Colomb, General und Schwager Blüchers, nahm bis 1815 an allen Hauptschlachten der Preußen sowie an über 30 kleineren Gefechten teil.
Lassen Sie uns gemeinsam den Geschichten lauschen und erleben Sie einen fast vergessenen Ort mitten in Berlin. Einzigartige alte preußische Grabmalkunst und zu jeder Person eine lebendige Geschichte.
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Rollstühle bitte angeben!
Dauer: 2 Stunden mit Begleitmaterial
besondere Eignung für sehbehinderte Gäste
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Persönlichkeiten der Befreiungskriege Teil 2, Invalidenfriedhof Berlin
Geisterstunde mitten am Tag!
Hautnahe Begegnung mit den Geistern unserer Geschichte
Wenn man sich den Gräbern nähert hört man Kanonendonner, Befehle und die Schreie der Sterbenden.
Die Geister in den Gräbern erzählen uns die interessanten Lebensgeschichten von Persönlichkeiten der deutschen Geschichte aus der Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon.
Sie erzählen warum General Gerhard Johann David von Scharnhorst wegen einer leichten Beinverletzung sterben musste,
oder warum die Gebeine von Karl Friedrich Friesen, Mitbegründer der deutschen Turnkunst, vor seiner Bestattung 27 Jahre von seinem Freund in einer Tasche aufbewahrt wurde.
Der Friedhof liegt eingebaut in der Scharnhorststraße und zählt zu den ältesten Friedhöfen Berlins. Friedrich der Große ließ 1746 in der Nähe der Charité, ein Invalidenhaus einrichten. In ihm wurden seit der Eröffnung am 15. November 1748, Kriegsversehrte untergebracht.
Zählt zu den ältesten Friedhöfen Berlins mit Gräbern bekannter und unbekannter Persönlichkeiten der Befreiungskriege.
Lassen Sie uns gemeinsam den Geschichten lauschen und erleben Sie einen stillen Ort mitten in Berlin direkt an der Spree und an der ehemaligen Mauer.
Einzigartige alte preußische Grabmalkunst und zu jeder Person eine lebendige Geschichte.
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Dauer:
2 Stunden mit Begleitmaterial
besondere Eignung für sehbehinderte Gäste
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Persönlichkeiten der Befreiungskriege Teil 3, Garnisonfriedhof Berlin
Deutsche Soldatengräber hinter einer großen weißen Moschee?!
In Berlin ist eben alles möglich.
Große bronzene Soldatenstandbilder hinter muslimischen Grabssteinen?
Hier stecken Geheimnisse hinter Hecken und alten Mausoleen aus der Zeit, wo noch das Tempelhofer Feld ein Manöverplatz der Berliner Garnison war.
Ein Beweis kaiserlicher Hochachtung gegenüber muslimischen Mitbürgern.
Hier finden wir das Massengrab der Befreiungskriege der ganz besonderen und seltenen Art.
Hier liegen die Preußen, Sachsen und Franzosen die um Berlin kämpften und verwundet wurden. Sie sind es, die es im Lazarett nicht geschafft haben. Natürlich darf auch der Baumeister Schinkel nicht fehlen.
Lassen Sie uns gemeinsam diesen spektakulären Ort erleben, einen stillen Ort in Berlin direkt am Tempelhofer Feld.
Preußische Grabmalkunst und Gräber mit lebendiger Geschichte.
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Dauer:
2 Stunden mit Begleitmaterial
besondere Eignung für sehbehinderte Gäste
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Das Ende der Franzosenzeit in Berlin vom Königstor bis zum Hallischen Tor
Die französischen Sieger unter Napoleon marschierten 1806 über das Hallische Tor nach Berlin.
Der Preußische König floh 1806 durch das Königstor und kam 1810 auch durch das Königstor zurück nach Berlin.
Die ersten Befreier Berlins, die Kosaken, kamen durch das Königstor 1813.
Der 2. Tote der Befreiungskriege 1813 starb an diesem Tor.
Die Franzosen flüchteten 1813 durch das Hallische Tor.
Die Preußen, die Berlin 1813 vor einer Wiederbesetzung bewahrten, zogen auch durch das Hallische Tor.
Nach der Schlacht bei Waterloo 1815, nach preußischer Sprechweise Belle Alliance, wurde der Platz am Hallische Tor der Belle-Alliance-Platz.
Die Tore wurden später aus Platzgründen einfach abgerissen.
Der Belle Alliance Platz wurde von den einstigen Waffengefährten von Waterloo im 2. Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt.
Geschichtsträchtiger Boden, vergangene Symbole, heute Abschluss der Friedrichstraße bzw. breite Magistrale nach Osten.
Geschichte mitten in der Stadt.
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Dauer:
2 Stunden mit Begleitmaterial
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Franzosen in Spandau 1806 und 1813
Eine fast intakte Festung in Berlin, So intakt war sie noch nicht einmal, als Sie 1806 auf Befehl Napoleons kampflos eingenommen wurde.
Die Franzosen blieben bis 1808, kamen aber 1812 wieder und wurden nach Beschuss am 27.April 1813 zum Abzug aus Spandau durch das Potsdamer Tor gezwungen.
Erst im Jahre 1839 Abschluss der Reparaturen. Die Fassade des Torhauses wurde in klassizistischer Form neu errichtet.
Eine kleine, aber interessante Festungsanlage mit vielen sehenswerten Details und kleinen Geschichten.
Besichtigen wir die ganze Festung und lassen Sie sich in die Lage der eingeschlossenen Franzosen versetzen.
Spezialführung in sonst unzugängliche Bereiche wie die berühmten Kasematten, die Gewölberäume und das Pulvermagazin.
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2 Stunden mit Begleitmaterial
Die Festung ist nicht gänzlich barrierefrei.
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Franzosen in Zehlendorf 1813
Zehlendorf musste beim Einmarsch, bei der Einquartierung und beim Rückzug der Franzosen leiden.
Zeitzeugen sind im alten Schulhaus untergebracht. Gemeinsam mit der Kirche aus dem Jahr 1768, dem Kirchhof und der Friedenseiche ist das Haus Teil des "historischen Winkels" und damit ein Teil des alten Dorfkerns.
In einer Gruselecke des alten Friedhofs zwischen Gestrüpp und Brennnesseln liegt ein Geheimnis.
Geister hier verscharrter gefallener Franzosen und Russen hört man im Gestrüpp flüstern, dass sie hier vergessen würden und nun in der Nacht umherwandeln müssen, bis Ihrer gedacht wird.
Für damalige Verhältnisse ist ein Platz auf einem Gottesacker für gefallene Krieger sehr ungewöhnlich. Heute dafür keinerlei Gedenken.
Lassen Sie uns gemeinsam diesen stillen Ort erleben und Ortsgeschichte mit Weltgeschichte verknüpfen.
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90 Minuten
Für Sehbehinderte nicht geeignet,
Rollstuhlfahrer bitte vorher melden,
E-Rollstuhl für Dorfmuseum nicht möglich (Rampenbelastungsüberschreitung)
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Der auferstandene Zietenplatz in Berlin
Der historische Platz wurde im Jahr 1737 als Exerzierplatz angelegt und am 4. April 1849 nach dem preußischen Husaren-General Hans Joachim von Zieten benannt. Im Zweiten Weltkrieg wurden sowohl der Zietenplatz als auch der angrenzende Wilhelmplatz aufgrund ihrer Nähe zur Reichskanzlei bei Bombenangriffen und in der Schlacht um Berlin durch sowjetischen Artilleriebeschuss fast vollständig zerstört.
Im Zuge der sozialistischen Neugestaltung des Areals wurde der Platz 1968 schließlich eingezogen und Teil der Mohrenstraße. Das Areal hieß dann Thälmannplatz, wie die dortige U-Bahnstation. Er diente als Autoparkfläche.
Im Sommer 2007 wurde der in seiner historischen Form mit drei Pflanzenbeeten, breiten Gehwegen und Sitzbänken neu gestaltete Zietenplatz nach fast drei Jahren Bauzeit der Öffentlichkeit übergeben. Die Rekonstruktion des Areals kostete einschließlich der Straßenbauarbeiten 1,5 Millionen Euro. Die Wiedererrichtung der Denkmäler wurde ausschließlich durch private Sponsoren und Stifter finanziert. Am 9. April 2008 wurde der Zietenplatz feierlich benannt.
Geschichte mitten in der Stadt.
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90 Minuten mit Begleitmaterial
Sehbehinderte bitte vorher melden.
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Die Festungsgräben von Berlin
Auch Berlin wurde, wie andere Städte befestigt, um die Stadt verteidigen zu können.
Hier reichte die schlichte mittelalterliche Stadtmauer eben nicht mehr.
Die Festungsmauern und Wälle wurden mehrfach erweitert und modernisiert.
Die Festungsgräben waren mit Wasser gefüllt und waren gleichzeitig eine stark riechende Kloake rund um die Stadt.
Heute zeugen Bahndämme, Tunnel, Straßennamen und Kolonnaden von der ehemaligen Existenz dieser Festungsgräben.
Lassen Sie uns durch einen erlebnisreichen Stadtspaziergang entlang der alten Anlagen deren Reste und Geschichten erleben.
Tauchen Sie mit uns in eine vergangene und wenig gezeigte Welt der Berliner Stadtgeschichte.
Festungsbaugeschichte mitten in der Stadt.
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2 Stunden mit Begleitmaterial
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Das Invalidenhaus in Berlin und die Invalidensiedlung in Reinickendorf
Das Invalidenhaus Berlin kann auf eine 250-jährige Geschichte blicken. Es handelt sich um eine der ältesten Einrichtungen der Kriegsopferfürsorge und Kriegsopferversorgung im deutschen Raum.
Die Idee geht auf den Soldatenkönig König Friedrich I. von Preußen zurück, der im Jahr 1705 nach französischem Vorbild den Plan zum Bau besonderer Unterkünfte für ausgediente und kriegsinvalide Soldaten fasste. Zur Ausführung kam es jedoch erst einige Jahrzehnte später unter der Regierung Friedrich des Großen, der nach dem Ende des Zweiten Schlesischen Kriegs die Anweisung zur Errichtung der Invalidenhäuser“ in Berlin und Stolpe erteilte. Der Architekt war Ingenieur-Kapitän Isaak Jacob von Petri. 1748 war das Invalidenhaus Berlin, das vor den Toren der Stadt in Richtung Westen lag, fertig gestellt und wurde am 15. November 1748 bezogen. Dieses Datum gilt als der eigentliche Stiftungstag.
Aufgabe der Institution war, kriegsbeschädigten Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften ein Unterkommen, Verpflegung, Kleidung und ärztliche Betreuung kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Im Haus waren insgesamt Plätze für 631 Personen, davon 13 Offiziere und 126 Frauen, vorgesehen. Jeweils vier ledige Soldaten und ein verheirateter Soldat nebst Frau bewohnten ein Zimmer mit Kammer. Für je 30 Bewohner war eine Küche zur Selbstversorgung vorgesehen.
Als 1938 die Militärärztliche Akademie erweitert und dazu die Gebäude des Invalidenhauses benutzt wurden, errichtete die Wehrmacht als Ausgleich für die Insassen die Invalidensiedlung in Berlin-Frohnau. Der historische Baustil, umgeben von uraltem Baumbestand, wird Sie begeistern, wenn Sie Nostalgie und Natur lieben.
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Führung mit Friedhof
3 Stunden mit Begleitmaterial
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Schloss Glienicke, Park und Umgebung
Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Es liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam nahe der Glienicker Brücke. Durch sein Verdienst um die Reorganisation Preußens hatte Hardenberg großes Ansehen erworben. Nach dem Sieg über Napoleon erhob ihn Friedrich Wilhelm III. am 3. Juni 1814 in den Fürstenstand. Der Staatskanzler war inzwischen in der Lage, die für ihn günstig zwischen den Residenzen Berlin und Potsdam gelegene Glienicker Gutsanlage zu erwerben. Die Besitzübernahme erfolgte am 22. September 1814 zum Kaufpreis von 25.900 Reichstalern.
Nach dem unerwarteten Tod des Fürsten kaufte nach 2 Jahren der Prinz Carl das Anwesen. Mit dem Kauf des Landgutes Glienicke durch Prinz Carl war er der erste Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., der ein eigenes Anwesen besaß.
Die heutige klassizistische Form des ehemaligen Gutshauses aus dem Jahr 1753, mit dem Anspruch einer italienischen Villa, geht auf Umbauten und Erweiterungen zurück, die der Architekt Karl Friedrich Schinkel 1825 vornahm.
Viel versteckte sehenswerte Details.
Es muss nicht immer Sanssouci sein.
Einfach bezaubernd in herrlicher und geschichtsträchtiger Umgebung
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2 Stunden mit Begleitmaterial
optionaler Transfer möglich
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